Mehrere kürzlich veröffentlichte Studien haben gezeigt, dass sportliche Betätigung einer der wichtigsten Faktoren in der Primär- und Sekundärprophylaxe von Karzinomen ist. Wie Prof. Marion Kiechle von der Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar, München, auf dem Symposium "Sport und Krebs 2008" berichtete, kann Sport die Brustkrebsinzidenz um etwa ein Drittel senken, wobei der Effekt dosisabhängig ist. Athletinnen, die mindestens vier Stunden pro Woche hart trainierten, hatten in späteren Jahren ein um 37% geringeres Risiko, ein Mammakarzinom zu entwickeln. In einer weiteren, kürzlich publizierten prospektiven Erhebung mit 32000 postmenopausalen Probandinnen reduzierte sich während des zehnjährigen Follow-up in der körperlich besonders aktiven Gruppe die Brustkrebsinzidenz um 19%. Als intensive Anstrengung galten eine täglich mehr als einstündige schwere Hausarbeit wie Boddenschrubben, Umgraben des Gartens, schnelles Joggen, Tennisturniere oder Mountainbiking.
Allerdings profitierten nur normalgewichtige oder schlanke Frauen bis zu einem BMI von 25 von der vermehrten körperlichen Aktivität. Übergewicht erwies sich als eigenständiger Risikofaktor.
Hat eine Frau ein Mammakarzinom entwickelt, sollte sie nicht aufhören, sich sportlich zu betätigen, sondern – wenn irgend möglich – ihre körperlichen Aktivitäten steigern. In der prospektiven "Nurses Health Study" an fast 3000 Frauen entwickelten Mammakarzinom-Patientinnen, die für zwei Jahre mehr als drei Stunden pro Woche spazieren gingen, nur halb so oft ein Rezidiv wie solche, die sich wenig bewegten. Während der 14-jährigen Beobachtungszeit starben von den körperlich aktiven Frauen auch nur halb so viele wie von den bewegungsschwachen.
Kolorektales Karzinom: so viel Sport wie möglich
Ebenfalls solide Studiendaten gibt es für das kolorektale Karzinom, berichtete Prof. Andrew M. Haydon aus Melbourne/Australien. Die "Cancer Prevention Study" konnte nachweisen, dass sportliche Freizeitaktivitäten von bereits zwei Stunden pro Woche die Entwicklung von Darmkrebs um fast 20%, von über sieben Stunden bis zu 40% senken können.
Auch die bereits an Darmkrebs Erkrankten sollten weiter Sport treiben – je regelmäßiger und intensiver, desto besser. In einer Studie an 573 Frauen mit kolorektalem Karzinom in den Stadien I bis III konnte die Sterblichkeit infolge des Tumors um 39% gesenkt werden, allein wenn sie fast täglich stramm spazieren gingen. Das Gesamtüberleben verbesserte sich in dieser Gruppe um 43%. Am meisten profitierten Patienten in den Stadien II und III UICC.
Ein Nebeneffekt von körperlicher Bewegung bei Krebskranken ist die bessere Verträglichkeit einer Chemo- und Strahlentherapie: Übelkeit und Erbrechen reduzieren sich, gleichzeitig nimmt die Leistungsfähigkeit zu und die Lebensqualität steigt.
Autor: Karin Kreutzberg
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